Saison 2015/16 bis 11. Spieltag
Manchmal muss man mal ein wenig Frust ablassen, mal seine Meinung kundtun.
Ich bin nicht gerade der größte Fan von Tomals Oral als Trainer, dennoch weiß ich, was der FSV Frankfurt ihm alles zu verdanken hat. Allerdings jetzt, hier und heute kommen da meine größten Zweifel an seinen Fähigkeiten.
Er sieht da jede Woche ein gutes Spiel, ich hingegen suche nach 11 Ligaspielen und einem Pokalspiel immer noch das erste Gute. Zufriedenstellende Auftritte in Fürth, Duisburg oder gegen Leipzig gab es schon und auch die Punktausbeute ist mit 14 Punkten aus 11 Spielen durchaus sehenswert. 4 Spiele ohne Gegentor sind ebenfalls respektabel. Dennoch, wirklich glücklich bin ich nicht.
Die Abwehr ist viel zu häufig zu weit von ihren Gegenspielern entfernt (z.B. Heidenheim, Braunschweig, Nürnberg). Das Spiel nach vorne sehr behäbig und schwerfällig, die Zuspiele viel zu ungenau. Die gesamte Mannschaft wirkt sehr pomadig, lustlos und ohne den letzten Kampf und Einsatzwillen. Spielfreude scheint ein Fremdwort zu sein. Die Konsequenz: Ideenloses, langweiliges Gekicke bei dem kaum Bälle in den gegnerischen Strafraum kommen. Deshalb hat man auch erst 9 Tore (davon 2 Elfmeter) in 11 Spielen erzielt.
Das jede Woche ein andere Startformation auf dem Platz steht zeigt, das Tommy wohl noch nicht seine Mannschaft gefunden hat. Mich irritiert jedoch kolossal, dass man Bittroff als RV stellt und Huber auf die Tribüne setzt. Alex H. ist seit Jahren einer der beständigsten im Kader und lässt auf der rechten Seite nur wenig zu.
Gestern jedoch der Höhepunkt.
Ich war begeistert das Mangafic seine erste Chance bekam. Und ja, er hat in seiner Karriere auch schon mal als rechter Verteidiger gespielt. Aber seine Position ist schon die 6. Natürlich kann man auch mal etwas probieren. Wobei ich überhaupt nicht verstehe, warum 2 Spieler ihre Stammposition tauschen sollen. Jedoch spätestens nach 30 Minuten hatte jeder der mit mir zusammen dieses Spiel sah erkannt, „Manga“ ist als RV überfordert und Huber mit seiner Passgenauigkeit ist kein 6er und tut nichts für die Spieleröffnung. Auch die Nürnberger hatten dies schnell erkannt, denn 100% aller Nürnberger Angriffe wurden über ihre linke Seite vorgetragen. Wer gehofft hatte, man erkennt dies auf der Trainerbank und reagiert spätestens in der Halbzeit, sah sich getäuscht. Erst ab der 69. min. verebbten die Angriffe über links, als „Manga“ raus durfte und Huber wieder „seine“ Position übernahm. Für mich viel zu spät.
Ob diese Mannschaft in dieser Saison überhaupt noch einmal Kampf und Spielfreunde entwickelt bleibt abzuwarten. Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube hoffe ich es inständig.
Schließlich stirbt die Hoffnung immer zuletzt.
Nun, Frust abgelassen, Meinung gesagt!