Bernd Reisig

Aus Die-wahren-Helden
Version vom 20. Dezember 2010, 10:58 Uhr von DerdieRedenHeld (Diskussion | Beiträge) (hat „Bernd Reisg“ nach „Bernd Reisig“ verschoben)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Bernd Reisig 1996 die Geschäftsräume des FSV FRANKFURT betrat, war der Insolvenzverwalter bereits da. Der FSV war nach zwei Abstiegen in Folge sportlich und finanziell am Ende.

Heute, 14 Jahre später war der FSV am letzten Amtstag von Reisig sogar für neun Minuten Tabellenführer der 2. Fußballbundesliga.

Allein BR diesen Erfolg zuzuschreiben wäre sicherlich falsch. Jedoch hat er mit seinem unermüdlichen Engagement, seinen Ehrgeiz und fast unbändigen Willen einen sehr großen Anteil an dem Erreichten. Und dies, obwohl es auch in dieser Zeit Rückschläge gab. Der unglückliche Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 2000, der knapp verpasste Wiederaufstieg 2001 und die knapp verpassten Aufstiege hinter den „Betrügern aus Eschborn“ 2005 und Hessen Kassel 2006. Auch nach dem souveränen Aufstieg in die Regionalliga lief lange nicht alles rund. Am 10. Spieltag war der FSV einen Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Reisig blieb ruhig. Letztendlich wurde man Meister, übersprang die neue 3.Liga und stieg direkt in die 2.Liga auf.

Auch hier war die Hinrunde ein einziges Desaster. Der FSV abgeschlagen Letzter mit nur 13 Punkten. Bernd Reisig strahlte Ruhe und Vertrauen aus und man wurde mit dem unerwarteten Klassenerhalt belohnt. In der drauf folgenden Saison sah es zwischenzeitlich noch schlimmer aus. 2 kümmerliche Punkte am 9. Spieltag, Trainer Oral hatte bereits das Handtuch geworfen. Wie in der Vorsaison hatte der FSV 9 Punkte am 15. und 13 Punkte am 17. Spieltag. Allerdings war der Rückrundenstart Anfang 2010 höchst erschreckend. 0:5 in Duisburg, 0:5 zuhause gegen Fürth. Bei jedem Wettanbieter hätte man für kleines Geld auf den Klassenerhalt des FSV reich werden können. Doch dazu hatte keiner den Mut. Zu schlecht waren die Auftritte der Schwarz-blauen. Doch H.-J. Boysen durfte weiter arbeiten und belohnte die Anhänger mit dem noch unwahrscheinlicheren Klassenerhalt. Nach einer weiteren Runderneuerung der Mannschaft folgte im November 2010 die Sensation. Die Bild-Zeitung titelte in Lettern, die normalerweise nur der benachbarten Eintracht zustehen: „DER FSV SCHLEICHT SICH AN DIE BUNDESLIGA“ (gemeint ist hier die 1. Fußballbundesliga mit Bayern München, der Eintracht und Schalke 04). Am 27.Nov.2010 dann das, was der vermessenste FSV Anhänger nie für möglich gehalten hätte. Der FSV ist am des 16. Spieltag der Saison 2010/11 vorübergehend Tabellenführer.

Gut eine Stunde danach zieht dann ein wenig Trauer in die Herzen der Fans. Bernd Reisig gibt nach diesen wunderbaren und erfolgreichen Jahren seinen Rücktritt bekannt. Eine 30 Monate andauernde, letztendlich fruchtlose Reiberei mit einen „Sportdezernenten“ habe ihm alle Kraft geraubt. Er bedauere diesen Schritt und bat um Verständnis.

Mein Verständnis, das ist Gewiss, hat er. Und ich bin sicher, dass ich für viele andere Fans des FSV auch spreche, wenn ich sage: „Vielen Dank lieber Bernd! Du hast uns Anhängern des FSV die erfolgreichsten und schönsten Jahre beschert. Wir werden Dir immer dafür dankbar sein und es niemals vergessen was Du hier geleistet hast.“


Zum Thema „Sportdezernent“ hier ein schöner Artikel aus der Zeitung „Äppler“ der mir überreicht wurde. Aus –Schäfers Eck- von Redakteur Manfred Schäfer. (Originaltext: abgeschrieben)

MARKUS FRANK IST KEIN SPORTDEZERNENT Was darf dieser Mann eigentlich noch alles vernichten? Erst sorgte Sportdezernent Markus Frank dafür, dass die Lions starben. Jetzt tut der Mann alles dafür, dass es beim FSV nicht weiter vorwärts geht. Wenn ein Kämpfer wie Bernd Reisig zurücktritt, weil er nicht mehr kann, dann sagt das einiges aus. Ohne den Neubau der Tribüne kann es beim FSV keinen Fortschritt geben. Herr Frank hat nur ein Ziel: Er will Nachfolger der Oberbürgermeisterin Petra Roth werden. Jetzt hat er einen Machtkampf innerhalb der CDU ausgelöst. Da ist er zwar erst mal der Sieger. Aber können Sie, liebe Leser, sich diesen Mann als Oberbürgermeister vorstellen? Ich nicht. Er bezeichnet Frankfurt immer noch als Sportstadt, was sie schon lange nicht mehr ist. Dafür, dass das Finale der Frauen-WM in Frankfurt ist, kann die Stadt mal gar nichts.** Eine Sportstadt wird Frankfurt erst wieder, wenn sie einen Sportdezernenten bekommt, der diesen Namen verdient.


Links zu diesem Bericht: