3. Liga: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 26. August 2010, 12:34 Uhr

Immer wieder lese ich es und immer wieder ecke ich daran an. Der Satz: „Der 1. FC Saarbrücken ist wieder da, wo er nach Meinung der Anhänger wieder hingehört: Im Profifußball.“ war heute die Einleitung eines Artikels im Fußballmagazin 11Freunde.

3. Liga = Profifußball?

Als wir am 11. Mai 2008 das Erreichen der 3. Liga bei einer Bootsfahrt auf dem Main gefeiert hatten, waren wir überglücklich. Das große Ziel, in die neu gegründete 3. Liga zu kommen, war erreicht. Damals lagen die Übertragungsrechte noch bei den dritten Programmen. Das sollte sich ändern, hieß es. Von Privatpersonen oder von Premiere sollten ab 2009 die Rechte gekauft werden und die Liga sollte besser vermarktet werden. Eben so, wie es sich für eine Profiliga gehört. Dies war auch notwendig, denn vielerorts war zu hören, dass allein die Berufgenossenschaftsbeiträge die kläglichen 680.000 € aus den Fernsehgeldern aufbrauchen würden.

Schauen wir uns das heute mal an: Der FSV Frankfurt hat die 3. Liga übersprungen und ich bin überglücklich darüber. Nicht das diese Liga uninteressant wäre. Auf keinen Fall. Mannschaften wie Kickers Offenbach, Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock, 1.FC Saarbrücken, Dynamo Dresden u.v.m. sorgen für hohes Niveau und ausreichend Attraktivität. Es ist viel mehr die Präsenz und die Bedeutung im deutschen Fußball und der Medienlandschaft. Die ist meiner Meinung nach viert-oder fünftklassig.

Warum: Man nennt diese Liga Profiliga, lässt jedoch darin ganz bewusst Amateurvereine teilnehmen. Dazu kommt, dass Mannschaften der 3. Liga sich genauso für den DFB-Pokal qualifizieren müssen, wie alle anderen „Amateurvereine“ auch. Und auch die Vermarktung ist immer noch so amateurhaft, wie am ersten Tag. In ARD und ZDF zusammen, kommen pro Spieltag im besten Fall drei Spielberichte à 5 Minuten. In allen privaten Sendern ist keine eine Sekunde zu sehen. Jedoch richtig erschreckend daran ist, dass unser allseits geliebter und hoch geschätzter Sportsender „Sport1“ noch nicht einmal ein Ergebnis eines Spieltages erwähnt. Diese „Profi“-Liga existiert dort nicht. Wenn man bewegte Bilder aus der 3. Liga sehen will, sollte man viele Fernseher besitzen und sie nebeneinander stellen. Jeder der Regionalsender hat seine eigene kleine Ecke Deutschlands. Über die Mannschaften die in diesem Gebiet spielen wird berichtet. Nicht mehr. Allerdings haben die acht 3. Programme oft gleiche Sendetermine und somit sind viele Fernseher nebeneinander gut, wenn man alles sehen will. Der ARD ist nicht einmal in der Lage, aus allen vorliegenden Spielberichten eine Sendung zusammen zu schneiden die da heißen könnte: „Die Dritte Liga“ oder ähnlich. Einfach nur TRAURIG. Vielleicht sollte die 11Freunde Redaktion mal darüber nachdenken, ob man weiterhin von Profiliga sprechen möchte.

Wir sind einfach überglücklich darüber, mit unserem FSV in der richtigen Profiliga spielen zu dürfen. Und hoffen wir, dass dies noch möglichst lange anhält und uns diese 3. Liga erspart bleibt.