Pro Videobeweis: Unterschied zwischen den Versionen

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Jede Woche schauen wir uns die sonderbarsten Einscheidungen der „Unparteiischen“ an und wundern uns über nicht gegebene Elfmeter (BvB gegen Arsenal oder in Wolfsburg) oder über die zu Unrecht gepfiffenen Strafstöße (Hoffenheim vs. Leverkusen, FSV Frankfurt vs. K’lautern). Die absolute Krönung, als Pepe (Real Madrid) beim Auswärtsspiel bei Aufsteiger FC Elche in der 94. Minute beim Spielstand von 1:1 sich am Verteidiger festhält,  
 
Jede Woche schauen wir uns die sonderbarsten Einscheidungen der „Unparteiischen“ an und wundern uns über nicht gegebene Elfmeter (BvB gegen Arsenal oder in Wolfsburg) oder über die zu Unrecht gepfiffenen Strafstöße (Hoffenheim vs. Leverkusen, FSV Frankfurt vs. K’lautern). Die absolute Krönung, als Pepe (Real Madrid) beim Auswärtsspiel bei Aufsteiger FC Elche in der 94. Minute beim Spielstand von 1:1 sich am Verteidiger festhält,  
 
nach hinten umfallen lässt und den Gegenspieler mit zu Boden reißt und dafür einen Elfmeter bekommt. Die Hochform von LÄCHERLICH!
 
nach hinten umfallen lässt und den Gegenspieler mit zu Boden reißt und dafür einen Elfmeter bekommt. Die Hochform von LÄCHERLICH!
 
  
 
Aber nicht nur die Foulelfmeter sind es die uns in Rage bringen. Klarste Handspiele im Strafraum bleiben ungeahndet währenddessen die mysteriösesten Handelfmeter gepfiffen werden. Gestern bei den Bayern gegen Augsburg. Müller flankte von rechts nach innen. Der unmittelbar vor ihm an der Strafraumkante stehende Ostrzolek riss schützend die Hände vor sein Gesicht, wo der Ball auch einschlug. Der Schiedsrichter zeigte daraufhin auf den Punkt.
 
Aber nicht nur die Foulelfmeter sind es die uns in Rage bringen. Klarste Handspiele im Strafraum bleiben ungeahndet währenddessen die mysteriösesten Handelfmeter gepfiffen werden. Gestern bei den Bayern gegen Augsburg. Müller flankte von rechts nach innen. Der unmittelbar vor ihm an der Strafraumkante stehende Ostrzolek riss schützend die Hände vor sein Gesicht, wo der Ball auch einschlug. Der Schiedsrichter zeigte daraufhin auf den Punkt.
 
Auch beim DFB-Pokalspiel zwischen dem OFC und Fürth war die Verwunderung groß, als der Referee Strafstoß gab. Nehrig hatte den Ball zwar an den Ellbogen bekommen, jedoch war dieser vor dem Bauch am Körper anliegend.  
 
Auch beim DFB-Pokalspiel zwischen dem OFC und Fürth war die Verwunderung groß, als der Referee Strafstoß gab. Nehrig hatte den Ball zwar an den Ellbogen bekommen, jedoch war dieser vor dem Bauch am Körper anliegend.  
Erst wenn die ersten Fußballer ohne Arme auf die Welt kommen wird diese Diskussion aufhören. Oder wir schauen uns strittige Situationen auf Video an.
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Erst wenn die ersten Fußballer ohne Arme auf die Welt kommen wird diese Diskussion aufhören. Oder wir schauen uns strittige Situationen auf Video an.<br>
 
England wäre bei der WM 2010 gegen Deutschland darüber froh gewesen. Sofort hätte man gesehen, dass der Schuss von Lampard hinter der Linie war. Ohne Torlinientechnik. Beim Phantomtor von Duisburg allerdings hätte man den Videobeweis eigentlich nicht gebraucht. Der Ball prallte von der Latte zurück in den 5er und schlug 140 cm vor der Linie auf. Duisburgs Trainer Sasic, rund 70 Meter von Geschehen entfernt, bekam bei der Entscheidung auf TOR einen lange anhaltenden Lachanfall. Dieses Tor hätte nicht gegeben werden dürfen. Genau wie das Phantomtor von Kießling in Hoffenheim. Ein kurzer Blick des 4.Offiziellen auf dem Monitor hätte sicherlich gereicht.
 
England wäre bei der WM 2010 gegen Deutschland darüber froh gewesen. Sofort hätte man gesehen, dass der Schuss von Lampard hinter der Linie war. Ohne Torlinientechnik. Beim Phantomtor von Duisburg allerdings hätte man den Videobeweis eigentlich nicht gebraucht. Der Ball prallte von der Latte zurück in den 5er und schlug 140 cm vor der Linie auf. Duisburgs Trainer Sasic, rund 70 Meter von Geschehen entfernt, bekam bei der Entscheidung auf TOR einen lange anhaltenden Lachanfall. Dieses Tor hätte nicht gegeben werden dürfen. Genau wie das Phantomtor von Kießling in Hoffenheim. Ein kurzer Blick des 4.Offiziellen auf dem Monitor hätte sicherlich gereicht.
  

Version vom 11. November 2013, 13:41 Uhr

Immer wieder wird die Diskussion aufkommen. Immer wieder werden wir uns fragen: „geht das nicht besser?“. Immer wieder wird man sich wundern, warum man sich in den Fußballverbänden so dagegen wehrt. Der Videobeweis.
Im Fußball ändert sich so einiges. Im Laufe der vielen Jahre wurde das Spielgerät dutzende Male verbessert, die Pfosten wurden rund, dafür nicht mehr aus Holz, die Hosen länger, die Trikots elastischer und die Eckfahnen flexibler. Die Schiedsrichter verständigen sich per Funk, ein vierter Mann am Spielfeldrand zeigt die Nachspielzeit an und international kommen noch Zwei hinzu, die die Torlinie überwachen sollen. Es hat sich etwas getan in den letzten Jahrzehnten. Nur bei der Technik wehrt man sich mit Händen und Füßen.
Und dabei geht es inzwischen um so viel. Die Zeiten, in denen Fußballer für ein Abendessen und zwei Bier gespielt haben sind längst vorbei. Ein Abstieg aus der 1. Bundesliga kostet rund 10 Mio., aus der 2. Bundesliga etwa die Hälfte. Die Summen im internationalen Geschäft liegen da noch darüber, z.B. Champions League Qualifikation.

Warum versucht man dann nicht Technik mit einzubinden?
Jede Woche schauen wir uns die sonderbarsten Einscheidungen der „Unparteiischen“ an und wundern uns über nicht gegebene Elfmeter (BvB gegen Arsenal oder in Wolfsburg) oder über die zu Unrecht gepfiffenen Strafstöße (Hoffenheim vs. Leverkusen, FSV Frankfurt vs. K’lautern). Die absolute Krönung, als Pepe (Real Madrid) beim Auswärtsspiel bei Aufsteiger FC Elche in der 94. Minute beim Spielstand von 1:1 sich am Verteidiger festhält, nach hinten umfallen lässt und den Gegenspieler mit zu Boden reißt und dafür einen Elfmeter bekommt. Die Hochform von LÄCHERLICH!

Aber nicht nur die Foulelfmeter sind es die uns in Rage bringen. Klarste Handspiele im Strafraum bleiben ungeahndet währenddessen die mysteriösesten Handelfmeter gepfiffen werden. Gestern bei den Bayern gegen Augsburg. Müller flankte von rechts nach innen. Der unmittelbar vor ihm an der Strafraumkante stehende Ostrzolek riss schützend die Hände vor sein Gesicht, wo der Ball auch einschlug. Der Schiedsrichter zeigte daraufhin auf den Punkt. Auch beim DFB-Pokalspiel zwischen dem OFC und Fürth war die Verwunderung groß, als der Referee Strafstoß gab. Nehrig hatte den Ball zwar an den Ellbogen bekommen, jedoch war dieser vor dem Bauch am Körper anliegend. Erst wenn die ersten Fußballer ohne Arme auf die Welt kommen wird diese Diskussion aufhören. Oder wir schauen uns strittige Situationen auf Video an.
England wäre bei der WM 2010 gegen Deutschland darüber froh gewesen. Sofort hätte man gesehen, dass der Schuss von Lampard hinter der Linie war. Ohne Torlinientechnik. Beim Phantomtor von Duisburg allerdings hätte man den Videobeweis eigentlich nicht gebraucht. Der Ball prallte von der Latte zurück in den 5er und schlug 140 cm vor der Linie auf. Duisburgs Trainer Sasic, rund 70 Meter von Geschehen entfernt, bekam bei der Entscheidung auf TOR einen lange anhaltenden Lachanfall. Dieses Tor hätte nicht gegeben werden dürfen. Genau wie das Phantomtor von Kießling in Hoffenheim. Ein kurzer Blick des 4.Offiziellen auf dem Monitor hätte sicherlich gereicht.

Und es klappt gut mit dem Videobeweis. Sportarten wie, Baseball, Hockey, Eishockey, Tennis und American Football beweisen dies. Auch in der NBA ist die Technik inzwischen eingezogen. Hatte man Video nur zugelassen um die 24 Sekunden-Uhr zu überwachen, werden inzwischen auch Unsportlichkeiten, Fouls und die 3 Punkte Regel damit überprüft.

Welche Regelung es im Fußball geben könnte bleibt zu überlegen. Möglichkeiten gäbe es genug. Als Beispiel könnte jede Mannschaft drei Einsprüche pro Spiel, max. zwei pro Halbzeit haben. Oder man verliert jegliches Vetorecht nach dem ersten unberechtigten Einspruch. Variationen gäbe es bestimmt etliche.

Als Argumentation gegen den Videobeweis benutzt der DFB gerne die Gleichbehandlung bis in die unteren Ligen. Ist den Herren schon aufgefallen, dass auf Linienrichter in den unteren Klassen verzichtet wird? Oder dass in den unteren Klassen Spieler die bereits ausgewechselt waren wieder eingewechselt werden dürfen? Es ist nicht alles gleich oder gleich behandelbar. Und das fängt schon bei Fernsehgeldern an. Jeder Platz tiefer bringt weniger Geld. Dieses Argument ist sehr schwach.

Zudem könnte mit Videobeweisen die Spielmanipulation durch einen Schiri etwas reduziert werden.

Es gibt sicherlich viele gute Gründe für eine Einführung. Zumindest ein Versuch wäre es wert. Bei U17 oder U19 Europameistermeisterschaften könnte man es mal ausprobieren. Wir alle wissen, dass Schiedsrichter auch nur Menschen sind und auch mal Fehler machen. Wenn dieser dann schnell korrigierbar ist, warum denn nicht? Falls es deutlich eine Fehlentscheidung war, kann man sie doch gleich zurücknehmen. Und für den Fall das es nicht klar zu erkennen ist, bleibt die ursprüngliche Entscheidung bestehen. Gerüchte, dass der DFB den Videobeweis nicht zulässt, um ein Steuerungsorgan zu haben, bei dem unliebsame Vereine auf einfache Art entsorgt werden können halte ich für zu weit hergeholt. Oder?